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1310. Dezember 21. Sagan.

b. Thom. ap.

Heinrich und Konrad, Erben des Königreichs Polen, Herzöge von Schlesien, Herren von Glogau und Posen übergeben ihrem Getreuen Dietrich von Zilicz (Seidlitz) für die ihrem Vater Heinrich, weiland Herzog von Schlesien, Herrn zu Glogau und Posen, geleisteten und ihnen selbst noch zu leistenden Dienste auf Lebenszeit ihre Burg Nuwenburc im Saganer Gebiet gelegen (Naumburg am Bober) und 50 M. jährlicher Einkünfte von ihrer Münze zu Sagan zu Burglehnrecht (jure castrensis feudi). Vor der Rückgabe der Burg sollen Dietrich oder seinen Erben die nachweislich durch Bauten daselbst entstandenen Ausgaben zurückerstattet werden, und nach derselben sollen er und seine Erben 25 M. Einkünfte von der Saganer Münze zu Lehnrecht für immer behalten.

Z.: die herzogl. Getreuen Johann v. Bybersteyn, Otto Burggraf v. Donin, Bernhard v. Kamencz, Otto v. (Nosticz?, während der Vorname noch einigermassen zu entziffern ist, ist der Name ganz verlöscht, nur cz am Ende lässt sich allenfalls noch entziffern, Nostitz würde allerdings gut passen), Konrad v. Loben; ausgef. v. Friedrich v. Buntense herzogl. Protonotar.


Or. im Bresl. Staatsarch. Fürstenth. Oels Dep. No 3. mit dem an rothen Seidenfäden hängenden grossen zweizeiligen Siegel Heinrichs und einem Rücksiegel in rothem Wachs.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.